Traditionelle Chinesische Medizin

Privatarzt-Praxis // Dr. med. Markus König // Bergheimer Straße 10-12 // 69115 Heidelberg // Tel.: 0 62 21 - 65 38 373 // koenig@tcm-heidelberg.de

Der Ausdruck „Traditionelle Chinesische Medizin“ (TCM) ist der heute gebräuchliche Begriff für das über Jahrtausende entwickelte Medizinsystem Chinas. Die TCM umfasst verschiedene Untersuchungsverfahren, zu denen neben der ausführlichen Erfassung der aktuellen Beschwerden und der Vorgeschichte des Patienten auch die spezielle Puls- und Zungen-Diagnostik gehören. Als ganzheitliches Medizinsystem erfasst die TCM dabei den Menschen mit all seinen Befindlichkeiten und Emotionen. Aus den sich daraus ergebenden Diagnosen wird ein Behandlungsplan entwickelt, der sich auf die klassischen, häufig in Kombination eingesetzten Therapie-Methoden stützt:



Ziel der Therapie ist es, das durch äußere Einflüsse oder innere Faktoren gestörte Gleichgewicht von Körper und Geist wieder herzustellen. Somit ist die TCM sowohl vorbeugend zur Gesunderhaltung als auch zur Behandlung von vielen akuten und chronischen Beschwerden bestens geeignet.

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Akupunktur und Moxibustion

Akupunktur
Hierbei werden Nadeln aus Edelstahl in reaktive Körperpunkte eingestochen. Die dadurch vermittelten Reize führen über die körpereigenen Regulations-Systeme zu entscheidenden Veränderungen sowohl an der Oberfläche als auch im Innern des Körpers. Wissenschaftlich nachgewiesene Wirkungen sind unter anderem eine Verbesserung der Durchblutung, eine Reduktion der Muskelspannung, eine beruhigende Wirkung auf Psyche und vegetatives Nervensystem sowie eine Stimulation der Ausschüttung von Endorphinen und verschiedenen Hormonen. Da es innerhalb der Akupunktur verschiedene Möglichkeiten und Techniken gibt, ist es mir wichtig, die Behandlung je nach Schmerz-Empfindlichkeit und Beschwerdebild individuell auf den Patienten auszurichten.
In meiner Praxis biete ich daher neben der chinesischen klassischen Akupunktur noch verschiedene andere Akupunktur-Arten an



Moxibustion
Bei dieser traditionellen Technik wird getrocknetes Beifuß-Kraut angezündet und die beim Glimmen des Krauts erzeugte Wärme therapeutisch genutzt. Die gepresste Moxa-Zigarre wird bei der direkten Moxibustion über die Akupunktur-Punkte gehalten, bei der indirekten Moxibustion werden die glühenden Moxa-Kegel auf eine Akupunktur-Nadel aufgesetzt und die dabei entstehende Wärme über die Nadel nach innen ins Gewebe geleitet. Die Moxibustion wird besonders dann eingesetzt, wenn sich Beschwerden durch Kälte verstärken. Bekannt ist auch die Anwendung in der Spätschwangerschaft zum Drehen des Kindes bei Fehllage.

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Arzneimitteltherapie (Kräutertherapie)

Die Therapie mit chinesischen Arzneimitteln hat eine Tradition von über 3000 Jahren und macht in China noch heute den größten Teil der traditionellen Behandlungen aus. Aktuell sind etwa 9000 verschiedene Arznei-Mittel offiziell aufgeführt. Die meisten davon sind pflanzlicher Herkunft, seltener werden mineralische oder tierische Arzneien eingesetzt. Die aus China stammenden Arznei-Mittel werden bei den Großhändlern in Europa auf Pestizid- und Schwermetall-Belastungen untersucht. Die Auswahl der Produkte richtet sich außerdem streng nach dem Artenschutz-Abkommen. In der Regel stelle ich nach entsprechender Diagnose-Stellung eine Rezeptur aus 12-16 verschiedene Einzelarzneien zu einer individuellen Rezeptur zusammen. Dabei setze ich je nach Beschwerde-Bild und –Stadium verschiedene Darreichungsformen ein:


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Heilpilze
Eine besondere Art der Behandlung stellt die Therapie mit Heilpilzen dar. Pilze waren bereits im alten China als wirksame Heilmittel bekannt. Ihre ausgezeichnete Wirkung wurde Ende des letzten Jahrhunderts besonders in Japan wissenschaftlich nachgewiesen. Dabei erkannte man ihre ausgleichende Wirkung auf das Immunsystem und den Stoffwechsel, weswegen sie unter anderem bei Allergien, Autoimmun-Erkrankungen und als begleitende Therapie bei Krebserkrankungen erfolgreich eingesetzt werden können. Heilpilze werden in der Regel in Form von gepressten Tabletten oder Kapseln eingenommen.

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Schröpfen und Gua Sha

Diese beiden Therapieformen kommen aus der chinesischen Volksmedizin und gehören zu den ausleitenden Behandlungsverfahren. Ich setze sie vor allem bei Muskelverspannungen und bei akuten Infekten ein.

Schröpfen
Beim Schröpfen werden spezielle Schröpfköpfe mittels Unterdruck auf die zu behandelnde Region aufgesetzt und 5-10 Minuten dort belassen. Bei der Schröpfkopfmassage werden nach Vorbehandlung der Haut mit einem Öl die Schröpfköpfe auf der Haut bewegt. Durch den Unterdruck werden im betroffenen Gebiet Durchblutung und Stoffwechselvorgänge angeregt, was zu einer Reduktion der Muskelspannung und einer Ausleitung krankmachender Faktoren führen.

Gua Sha
Hierbei wird die ausleitende Wirkung mit Schabern aus Jade oder Horn erreicht. Das Schaben auf der Haut erfolgt nach Vorbehandlung mit einem Öl. Gua Sha entspricht in seiner Wirkung etwa der Schröpfkopfmassage.

Gua Sha im Gesicht
Neben der sehr zart durchgeführten Schabetechnik kommen dabei auch Handmassage und pflegende Maßnahmen zum Einsatz. Somit führt diese Behandlung neben einer sehr entspannenden Wirkung auch zu guten kosmetischen Ergebnissen.

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Ernährung

Traditionell wird in China zur Vorbeugung von Erkrankungen oder im Rahmen einer medizinischen Behandlung Wert auf die richtige Ernährung gelegt. Jedes einzelne Nahrungsmittel hat neben einer bestimmten energetischen Wirkung auch einen speziellen Bezug auf die inneren Organe. So ist es möglich, zusätzlich über eine gezielte Ernährungsweise die bestehenden Beschwerden positiv zu beeinflussen.
Basierend auf der chinesischen Diagnose gebe ich im Rahmen meiner Behandlung Empfehlungen, welche Nahrungsmittel in welcher Zubereitungsform man vermehrt zu sich nehmen bzw. welche man vermeiden sollte. So hat man auch als Patient die Möglichkeit zur Genesung beizutragen.